Der           lebenslange,           konsequent eingelöste           künstlerische           Anspruch des Opernregisseurs Peter Konwitschny ist der Kampf           gegen das illusive           Operntheater, das er           als „tote Oper“           bezeichnet. In           seinen Konzepten           reflektiert er           kritisch die           patriarchalische           Weltordnung, die Abhängigkeit der modernen Zivilisation vom           Materiellen sowie ihre           oberflächliche           Lebensweise und die daraus resultierende Untergrabung           moralischer Werte, die sich in           deformierten           Familienoder Paarbeziehungen           niederschlägt. Am           Beispiel von fast dreißig Inszenierungen           des Regisseurs an           europäischen Bühnen untersucht die Autorin Konwitschnys           ideologische           Ausgangspunkte und deren           Umsetzung in           spezifischen, für           den Regisseur           charakteristischen theatralischen           Ausdrucksmitteln. Anhand           des Vergleichs ausgewählter Produktionen formuliert           sie die           Themenbereiche in Konwitschnys Werk, die auf sein           ideologisches und           ästhetisches Programm hinweisen. Die Monografie analysiert           nicht nur die           künstlerische Handschrift des           Regisseurs, sondern           trägt auch zum Verständnis der allgemeinen Prinzipien der           zeitgenössischen Opernregie           bei.
       
         
Rezensenten:
Prof. PhDr. Peter Michalovič, CSc.
Tobias Hell, M.A.